Spielertrainer Christof Brüggemann sah nach dem 3:0 (3:0)-Erfolg seines SV Wilmsbergs gegen den Tabellenzweiten 1. FC Nordwalde die letzten Zweifel in Richtung Meisterschaft beseitigt. Der Abstand zum Verfolger beträgt nun 16 Punkte, bei noch einem Spiel weniger auf dem Konto. Einem furiosen Auftakt der Piggen hatten die Gäste nichts entgegenzusetzen.

Gleich in der vierten Minute zappelte die Kugel im Nordwalder Netz. Diogo Maia Rego nahm ein Zuspiel auf die rechte Seite auf, ließ seinen Bewacher stehen, zog nach innen und schloss mit links trocken ins kurze Eck ab. "Das war der Beginn, den wir uns vorgestellt haben", kommentierte Brüggemann. "Die Vorgabe war, sofort vorne Druck zu machen und voll auf Attacke zu spielen. Wir wollten, nicht nur dem Publikum, beweisen, dass wir zurecht da oben stehen. Mit einer verdienten und guten Leistung sollte Nordwalde geschlagen werden. Das haben die Jungs super umgesetzt."

Bis zur Halbzeit ging es nur in Richtung Gästetor. Jan Kroening schlug einen Eckstoß flach und hart vors Tor. Brüggemann fälschte diesen ab, so dass sein Bewacher aus dem Spiel genommen wurde. Thomas Grabowski nutzte die sich dadurch gebotene Möglichkeit und vollendete aus kurzer Distanz (17.). Auch dem 3:0 ging eine Standardsituation voraus. Thorsten Blanke brachte einen geklärten Ball wieder in die Gefahrenzone, wo Grabowski viel zeit und Platz hatte. Seinem Schuss ins untere Eck hatte Timo Wobbe nichts entgegenzusetzen (30.).

Nach der Pause zogen sich die Piggen etwas zurück und ließen Nordwalde kommen. Der Schuss ging fast umgehend nach hinten los, denn in der 48. Minuten musste SVW-Keeper Tobias Sicking einen Schuss von Dennis Heinze entschärfen. "Die Reaktion meiner Mannschaft nach dem Seitenwechsel war gut. Machen wir das 1:3, dann öffnen wir wieder das Spiel. Es sollte heute aber nicht sein, Wilmsberg hat sich verdient durchgesetzt", kommentierte FCN-Trainer Carlos Andrade. Sein Team traf zwar gleich zweimal mit Florian Gehrke (66.) und Dennis Heinze (72.) ins Schwarze, doch das Schiedsrichtergespann hatte auf Abseits entschieden.

Wilmsberg verpasste es, mehrere Kontersituationen zu nutzen und das Ergebnis höher zu gestalten. "Das saß sicherlich drin, doch wir waren da nicht clever genug. Der Torunterschied wäre dann aber auch zu groß geworden", so Brüggemann. "Ich bin dennoch stolz auf die Truppe. Das war heute ein Klassenunterschied."