„Irgendwann setzt sich Qualität immer durch. Das habe ich auch heute meiner Mannschaft in der Halbzeitpause gesagt“, erklärte Christof Brüggemann, Spielertrainer des SV Wilmsberg. Am frühen Samstagabend bezwang die Brüggemann-Elf im Wilmsberger Waldstadion den überraschend stark aufspielenden Bezirksliga-Absteiger GW Rheine beim Stadionfest verdient mit 3:1 (0:0).

Die Gäste aus Rheine überraschten mit sehr offensivem und entsprechend laufintensivem Pressing. Zudem stellten sie die Räume so geschickt zu, dass der Plan des Wilmsberger Trainers zunächst nicht aufging: „Wir wollten durch die Mitte kombinieren. Dies ging nicht.“

Zwar hatten auch im ersten Durchgang die Gastgeber ein optisches Übergewicht, aber Torchancen blieben hüben wie drüben Mangelware. Das torlose Remis zur Pause war leistungsgerecht, weil Grün-Weiß Rheine enorm viel Aufwand betrieb.

„Ich habe meiner Mannschaft in der Pause gesagt, dass Rheine nachlassen wird. So war es auch, wobei ich zugeben muss, dass der Fehlpass gelegen kam“, erklärte Christof Brüggemann, der in der 60. Minute frei stehend ins leere Tor einschieben konnte. Zuvor hatte Johannes Ricken (GW Rheine) – arg bedrängt von Wilmsbergs Nelson Venancio – mit einem krassen Fehlpass Brüggemann bedient.

Zwei Minuten später nutzte der SVW die Abwehrschwäche der Grün-Weißen bei Standards. Den Freistoß von Christof Brüggemann köpfte Thomas Grabowski zum frei stehenden Nelson Venancio (62.), der nur noch einschieben musste. Schließlich schnürte Grabowski (75.) den Sack zu, als er einen langen Ball zum 3:0-Zwischenstand nutzte.

Wilmsberg spielte zwar weiter gefällig, ließ aber nach und dann auch beste Chancen aus. So kamen die Gäste zum nicht unverdienten Ehrentreffer durch Manuel Stegemann (87.), der konsequent einschritt und -schob. „Wir haben aber auch vom frühen Ausfall von Dennis Gottschlich profitiert“, ließ Brüggemann das Ausscheiden des Torwarts nicht unerwähnt.