Grün-Weiß Rheine kassiert die nächste deutliche Pleite. Bei Germania Hauenhorst hatte die Elf von Lennart Rading dem frischen Tabellenvierten nichts entgegenzusetzen und unterlag mit 1:4 (1:3). Der Coach fand schnell die Erklärung für die vierte Niederlage im fünften Spiel, während eine selbstbewusste Germania den fünften Sieg in Folge feierte.

"Wir sind derzeit einfach nicht in der Lage, mitzuspielen. Ich hoffe, dass es in zwei, drei Wochen besser aussieht und die Verletzten wieder eingreifen können", hoffte Rading auf die Leerung des Lazaretts. "Trotzdem sollten wir die nächsten Partien gut über die Runden bringen." Sauer aufgestoßen hat ihm auch der erste Gegentreffer: "Das haben wir vor dem Anpfiff noch besprochen." Nach sechs Minuten war die Ansprache aber offenbar bereits wieder vergessen. Nach einem Eckstoß kam Jacques Emmerich am zweiten Pfosten ungestört zum Kopfball. Dieser landete am Innenpfosten, Dennis Schnippe staubte zur Führung ab (6.).

Die Gäste boten offensiv nur wenige Lösungen an, so gestaltete Hauenhorst mit der frühen Führung im Rücken das Spiel. In der 21. Minute steckte Christian Heuvers für Karsten Wessel durch, der in die kurze Ecke zum 2:0 traf (21.). Aus dem nichts dann der Anschlusstreffer: Jan Westhoff bekam einen Rückpass serviert und versuchte, den attackierenden Robin Volbers auszuspielen. Dies ging gründlich in die Hose, Volbers schnappte sich das Leder und traf ins leere Tor (39.).

"Jan war sich nach der Nominierung für die Elf des Tages in der Vorwoche wohl etwas zu sicher", scherzte sein Trainer Christoph Klein-Reesink. Grund dazu hatte er allemal, denn von Grün-Weiß stellte spätestens mit dem folgenden Gegenstoß die Angriffsbemühungen ein: Ole Liemann setzte sich auf der linken Seite gegen zwei Gegenspieler durch, passte in die Mitte zu Jan-Nilkas Krause, der erfolgreich ins lange Eck abschloss (41.).

Der zweite Durchgang kam einem Monolog gleich: Germania griff weiter an, Grün-Weiß fiel nichts ein. Nach einigen vergebenen guten Möglichkeiten erzielte schließlich Liemann den 4:1-Endstand. Sein erster Abschluss ging noch am Kasten vorbei, doch Martin Knitelius hielt die Kugel im Spiel. Sei Torschuss wurde noch auf der Linie abgeblockt, doch Liemann stand parat und drückte den Ball über die Linie (72.).

"Reese" konnte kaum die nächsten Aufgaben erwarten: "Wir könnten gleich morgen wieder spielen. Die Mannschaft strotzt vor Selbstvertrauen und Sicherheit. In den letzten Wochen lief es richtig gut für uns."