Wahrlich kein Spiel für Fußball-Ästheten war am Sonntag das Derby in der Kreisliga A zwischen dem SC Arminia Ochtrup und Matellia Metelen. In einer über weite Strecke zerfahrenen Begegnung setzten sich die favorisierten Hausherren am Ende mit 1:0 (1:0) durch.

Dabei begann die Partie vielversprechend. Besonders das Heimteam war von Minute eins an voll auf der Höhe. Chance um Chance erspielten sich die Ochtruper in den ersten Viertelstunde. Wer es mit den Metelenern hielt, mochte zeitweise gar nicht mehr hinsehen.

Aus einer dieser sehenswerten Kombinationen resultierte auch der Führungstreffer der Arminen. Max Moor bediente von der Sechzehnerkante Tim Niehues, der den Ball kurz mitnahm und abschloss. Matellias Torwart Sven Tolksdorf wehrte zwar zur Seite ab, allerdings zu kurz, sodass der eingelaufene Chris Liening nur noch einzuschieben brauchte – 1:0 (18.).

In der Folge schonten die Töpferstädter ihre Kräfte, und die Elf aus der Vechtegemeinde fand langsam aber sicher zu ihrem Rhythmus. Spielertrainer Matthias Kappelhoff-Rickert probierte es mit einem technisch anspruchsvollen Drehschuss (22.), mehr klare Chancen für die Gäste waren allerdings nicht zu verzeichnen.

„Wir haben heute in der ersten Halbzeit so ziemlich alles vermissen lassen, was es benötigt, um mit den Ochtrupern mithalten zu können“, zeigte sich Kappelhoff-Rickert erschrocken über den Auftritt seiner Matellia. Ochtrups Coach Thomas Overesch schlug wesentlich versöhnlichere Töne an. „Wir waren in der ersten Halbzeit klar überlegen, haben es aber verpasst, noch ein Tor nachzulegen. Die zweite Halbzeit verlief dann sehr zerfahren.“

Die Arminia hatte im zweiten Abschnitt Probleme, zu ihrem einfachen und effektiven Spiel der ersten 45 Minuten zurückzufinden, während die Metelener nicht in der Lage waren, sich gelungen in Szene zu setzen.

Aus einem intensiv geführten Duell wurde nach dem Pausentee ein mehr als zerfahrener Vergleich, der seine negativen Höhepunkte in zwei längeren Verletzungsunterbrechungen hatte, die den Einsatz eines Krankenwagens erforderten. Arminias Max Moor und Patrick Franke prallten im Mittelfeld mit den Köpfen aneinander. Moor musste mit einer Platzwunde blutüberströmt das Feld verlassen. Als wäre das für die Hausherren nicht schon genug gewesen, verletzte sich wenige Minuten später auch Jannik Holtmann nach einem Zweikampf mit Kappelhoff-Rickert. Holtmann konnte den Platz nicht ohne die Hilfe seiner Mitspieler verlassen. Fußballerisch war spätestens von diesem Zeitpunkt an nicht mehr viel zu erwarten – da half auch die zehnminütige Nachspielzeit nichts mehr.

„Nächste Woche gegen Arminias Reserve geht es für uns wieder um die Punkte, die wir dringender brauchen“, legte Kappelhoff-Rickert seinen Fokus schon auf die kommende Aufgabe.