Jürgen Klatt sprach schon von einem Fehlstart seiner Arminia aus Ochtrup. Im Ortsderby gegen Schwarz-Weiß Weiner unterlag der SCA mit 1:3 (1:1). Dank der Möllers-Brüder dürfen die Gäste sich zumindest eine Hinserie lang die Ochtruper Krone aufsetzen.

Nach dem Erfolg gegen Arminias Reserve folgte nun auch der Coup gegen die Erste. Dabei sah es jedoch eine Halbzeit lang überhaupt nicht nach aus. Jannik Holtmann köpfte in der 10. Minute eine Flanke von Tim Niehues in die Maschen, fünf Zeigerumdrehungen später vergab Matthias Feldmann die Riesenmöglichkeit. Chris Liening hatte einen Strafstoß zugesprochen bekommen, den Feldmann an die Oberkante der Latte setzte (15.).

Die folgende gefährliche Szene sorgte für Gesprächsstoff: Niehues ging im Strafraum gegen Weiner-Keeper Lukas Asbrock zum Kopfball. Der Unparteiische hatte dabei allerdings ein Foulspiel des Angreifers gesehen und erkannte den Treffer nicht an. Für Asbrock war nach dieser Aktion verletzungsbedingt Schluss, für ihn rückte Udo Nadicksbernd zwischen die Pfosten.

Wie aus dem Nichts erzielten die Gäste den Ausgleich. Bernd Möllers nutzte eine Unachtsamkeit im Spielaufbau der Arminen und eroberte den Ball, um anschließend die Hintermannschaft hinter sich zu lassen und zum 1:1 abzuschließen (36.). Die Hausherren wirkten danach angeschlagen, die Sicherheit war dahin. Anders die Weiner: sie nahm immer mehr das Heft in die Hand.

Mit dem schönsten Spielzug erzielten sie nach gut einer Stunde dann auch die Führung. Von Ansgar Huning eingeleitet ging es zu Mario Tümler, der nach einem Doppelpass mit Yannick Bode das Auge für Bernd Möllers hatte und bediente. Der Angreifer war frei durch und netzte ein (65.). Die Schwarz-Weißen blieben bei Kontern gefährlich, wie in der 80. Minute. Steffen Stohldreyer fand Michael Möllers, doch er scheiterte. Besser machte er es sechs Minuten später.

Auf dem rechten Flügel schlug Michael Möllers einen Pass in die Zentrale, der jedoch abgeblockt wurde. SCA-Torwart Patrick Laurenz hatte auf das Zuspiel spekuliert und war dadurch aufgerückt. Michael Möllers sah dies und legte ihm den Abpraller ins Nest (86.). "Im Anschluss haben wir mit allen Kräften verteidigt und mit Glück und Geschick das Ergebnis über die Zeit gebracht", lautete das Fazit von Weiners Trainer Florian Dudek.

"Vom Spielverlauf ist die Niederlage unglücklich. Doch immerhin war die Erste unsere beste Halbzeit bislang. Wir brauchen einfach mal einen Dreier, um den Kopf freizubekommen", hofft Klatt auf einen baldigen Sieg.