Erst klar geführt, dann etwas gezittert und schließlich doch noch den Dreier mitgenommen: Der FC Nordwalde büßte beim SV Wilmsberg II seine zwischenzeitlich klare Führung zwar ein, gewann aber dennoch mit 3:2 (1:0).

In der ersten Halbzeit gab es wenige Chancen, einen Treffer bekamen die Zuschauer trotzdem zu sehen: Mehr durch Zufall gelangte der Ball nach 25 Minuten zu Dennis Heinze, der Keeper Henrik Bäumer umkurvte und zur Führung für die Gäste einnetzte. Dennoch war Marco Nienhaus mit der Leistung seiner Elf in der ersten Halbzeit durchaus einverstanden: „Das war zufriedenstellend.“ Für die erste Zeit nach dem Seitenwechsel galt das nicht mehr.

Die Nordwalder kamen mit jeder Menge Elan aus der Kabine und erarbeiteten sich Möglichkeiten im Minutentakt. Die Chancen von Dennis Heinze (47.) und Julian Schoo (48.) vereitelte Bäumer noch, Manuel Möllers (49.) musste sich der Piggen-Torwart dann geschlagen geben.Auf die Frage, ob er eine Erklärung dafür habe, dass die Wilmsberger nach der Pause sich nahezu überrennen ließen, antwortete Nienhaus entwaffnend ehrlich: „Nein.“

Und die Gäste hätten weiter erhöhen können. „Wir hätten 5:0, 6:0 führen können“, haderte Andrade mit der Chancenverwertung. Schoo (64.) erzielte immerhin Treffer Nummer drei. Eine klare Führung für die Nordwalder, die aber noch mal ins Wanken geriet. Nach einem Foul im Strafraum von Carlo Grimme an Fabian Hille, verwandelte Christian Pohl (75.) den fälligen Elfmeter. Und die Wilmsberger schöpften noch mal neue Hoffnung.

Marius Ostermann (81.) verkürzte auf 2:3 – und der FCN musste etwas zittern. „Das darf nicht passieren“, kritisierte Andrade. „Das Problem war nicht die Defensive, sondern die Offensive. Wir hätten schon früher höher führen müssen.“ Aber die Zitterpartie nahm für die Gäste ein glückliches Ende.